Mit 2,5
Stunden Verspätung sind wir mit dem Bus um 4 Uhr nachts endlich am
Highway-Turn-Off nach Agnes Water angekommen. Eigentlich hatten wir
im vor hinaus ein Hostel gebucht und mit denen extra geklärt, dass
sie uns abholen (die Haltestelle vom Premierbus ist nämlich 40 km
vom Ort entfernt auf dem Highway). Unser tolles Hostel war nur nicht
da – die holen anscheinend nie ab – und wir hatten riesiges
Glück, dass noch Andere ausgestiegen sind, von denen das Hostel da
war. Die haben uns netterweise mitgenommen und allein aus Prinzip
sind wir alle Nächte in Agnes Water auch bei denen geblieben.
Nach
der sehr kurzen Nacht sind wir mittags zum Breefing für unsere
anstehende Castaway-Tour gegangen, noch schnell in den Supermarkt und
haben den restlichen Tag Schlaf nachgeholt.
Am 20.
März war es endlich soweit: 1770 Castaway! Das ist eine Tour, bei
der 15 Leute auf eine Insel geflogen werden (!) und da 48 Stunden –
nur noch ein Supervisor ist für Notfalle mit dabei – auf sich
alleine gestellt sind.
Unser
Hostel lag etwas ausßerhalb von Agnes Water, sodass alle zwei
Stunden ein Shuttle vom Hostel in das Örtchen rein gefahren ist.
Unser Flug ging irgendwann schön zwischen zwei Shuttlezeiten, so
saßen wir noch eine ganze Weile vor dem Discovery Shop, wo die Tour
los ging, das Gute daran war aber, dass wir einen großen Teil der
Gruppe (alle die vor uns geflogen sind) schon kennengelernt haben. Um
14:45 Uhr waren wir dann endlich im vierten Flugzeug von 5 dran.
Zusammen mit noch einem anderen Mädchen wurden wir von Bruce auf die
Insel geflogen. Das besondere an dem Flug ist, dass Bruce so zu sagen
kleine „Kunststücke“ macht wie das Flugzeug um 90° auf die
Seite drehen oder einfach mal den Motor aus machen, was dann auf
einen freien Fall hinaus läuft. Einer von uns hat es super viel Spaß
gemacht, die Andere war danach einfach nur heil froh das Ganze
überhaupt überlebt zu haben (viel Spaß beim Bilder interpretieren
wer jetzt wer ist)... Im Camp angekommen wurden wir von unserem
Supervisor Matt (18 Jahre und grade mal das zweite Camp für ihn)
empfangen. Nach dem fünften und letzten Flugzeug war unsere Gruppe
komplett: 12 Mädchen, 3 Jungs und eben Matt. Den Rest des Tages
haben wir eigentlich nur noch damit verbracht uns etwas kennen zu
lernen. Abends gab es lecker Eintopf (der hat sogar echt ganz gut
geschmeckt), Lagerfeuer, Marshmallows, Musik und Alkohol. Wir hatten
richtig Glück, dass einer eine Gitarre dabei hatte und zwei aus der
Gruppe echt gut spielen und singen konnten.
Wir
drei (Franziska, die mit uns geflogen ist war auch noch mit im Zelt)
konnten die erste Nacht trotz Regen und etwas arg feuchten Füßen
richtig gut ausschlafen. Nach ein bisschen schwimmen gehen haben sich
nachmittags 2/3 der Gruppe aufgemacht zum Camerons Bath. Für den
Walk selber hatten wir echt Glück, dass es immer noch bewölkt war
(zum Glück hat es aber vormittags aufgehört zu regnen), der war
nämlich mit viel gekrachsel und ein paar verletzten Füßen
verbunden. Ziel war ein „Pool“, direkt zwischen den Felsen am
Meer, der durch die eingehenden Wellen immer wieder mit Wasser
gefüllt wurde, das wie Wasserfälle an der Seite reingelaufen ist.
Im Anschluss dazu sind wir noch ein bisschen weiter auf der Insel
rumgelaufen, wir sind hier aber etwas früher als die Meisten vor den
Massen an Stechmücken geflüchtet, die es auf der Insel in wirklich
abnormalen Mengen gab. Zum Abendessen gab es wieder lecker Eintopf
mit Lagerfeuer, etc.
Den
dritten Tag haben wir hauptsächlich im Meer verbracht, haben Ball
gepielt und sind auf den Tubes rumgeklettert. Als wir Mittags
irgendwann unsere Sachen gepackt haben, haben wir auf einmal direkt
vor unserem Zelteingang eine Fake - Funnel Web - Spinne entdeckt, was
im ersten Moment echt gar nicht sooo lustig war. Ab hier haben wir
gemütlich auf Bruce gewartet, der uns wieder in Dreiergruppen von
der Insel abgeholt hat und nach Agnes Water zurück geflogen hat. Auf
dem Rückflug ging es dieses Mal allen super, Malena saß vorne, wo
alles ziemlich harmlos und zumindest für sie angenehmer war und
Franziska und Miri haben sich hinten einen abgeschrien.
Zurück
im Hostel haben wir den Dreck der letzten drei Tage abgewaschen und
sind dann nur noch fix und alle ins Bett gefallen.
Am Tag
drauf haben wir auch schon wieder aus dem Hostel ausgecheckt. Wir
sind tagsüber noch etwas in Agnes Water rumgelaufen, sind vor zum
Strand und haben sonst gemütlich im Hostel auf den Bus gewartet, der
um 2:15 nachts wieder vom Turn-off los ist. Mit laufen war eh nicht
so viel, Miri hat es bei unserer „Wanderung“ auf Middle-Island
geschafft in eine Auster zu treten. Ergebnis davon waren anfangs
eigentlich nur drei etwas tiefere, aber winzige Kratzer unter dem
einen Zeh. Heute ist nur komischerweise der halbe Fuß auf die
1,5-fache Größe angeschwollen, was nicht ganz so angenehm war.
Mit dem
Bus lief dafür abends dieses Mal alles glatt und er war sogar fast
pünktlich da.
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